Parcandi erhält KOMO-Förderung für «Quartiersparking 2.0»

Parcandi gewinnt die Ausschreibung 2022 der Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität (KOMO). KOMO unterstützt zukunftsfähige Mobilitätslösungen, die Umwelt- und Ressourcenschonende und bewegungsfreundliche Fortbewegungsarten stärken.

In vielen Schweizer Städten sind die Strassenparkplätze stark ausgelastet. Gleichzeitig nimmt der Verkehr und damit auch die Nachfrage nach Parkplätzen stetig zu. Parcandi hat hierfür eine Lösung entwickelt, die nun vom Bund gefördert wird.

Im Rahmen des Projekts entwickelt Parcandi eine digitale Plattform für Quartiersparkings und startet einen Pilotbetrieb in einer Liegenschaft der Baloise in Basel (Lautengartenstr. 6).

Im Auftrag des Amts für Mobilität Basel-Stadt evaluiert eine Begleitgruppe der Fachhochschule Nordwestschweiz die Auswirkungen des Projekts auf den Verkehr von Parkplatz-Suchenden im Quartier rund um den Picasso Platz sowie die Auslastung der Parkplätze im Strassenraum.

Wir möchten mit unserem Ansatz unter anderem den Suchverkehr verringern, kostbaren Raum in der Stadt vom ruhenden Verkehr entlasten und die Wege innerhalb der Quartiere optimieren.

Die Lösung von Parcandi lässt sich auf einfache Art und Weise auf andere Liegenschaften und Areale auch in anderen Städten übertragen.

In Quartieren zu parkieren, ist eine der grössten Herausforderungen in den Städten unserer Zeit. Autofahrer suchen Parkplätze, obwohl solche in privaten Einstellhallen frei sind. So entsteht unnötiger Suchverkehr im Quartier und wertvoller Platz wird verschenkt.

Deshalb entwickeln wir eine umfassende digitale Plattform, um das Parkieren in Arealen (Wohnareale, Firmenareale) für alle Beteiligten zu vereinfachen, und beobachten die Auswirkungen dieser Lösung auf das Mobilitätsverhalten:

  • Reservieren und Teilen von Parkplätzen in einer dynamischen Poollösung, sie ermöglicht die bestmögliche Nutzung bestehender Plätze und Suchverkehr wird vermieden. Städte erhalten Gestaltungspielraum auf zuvor öffentlichem Parkraum (z.B. für Velowege)
  • Einfache Zufahrt und Abrechnung mittels Kennzeichenerkennung und somit mehr Komfort für die Parker (Anwohner, Besucher, Angestellte, etc.)
  • Neben den Parkplätzen werden e-Lademöglichkeiten angeboten und verrechnet
  • In einer späteren Phase kann die Lösung über die Parkgebühren einen Beitrag für ein Roadpricing bilden, so dass Verkehrsströme effektiv gesteuert werden können.

In der effizienteren Nutzung des bestehenden Raumes und einer sehr einfachen und intuitiven Verknüpfung von privatem und öffentlichem Raum liegt der Schlüssel für die Lösung. Über unsere Plattform können wir den Parkraum modern bewirtschaften.

Beim konkreten Projekt handelt es sich hauptsächlich um Parkplätze, die abends und am Wochenende leer werden, aufgrund des veränderten Arbeits- und damit auch Mobilitätsverhaltens.

Somit bietet sich die Möglichkeit, durch unser intelligentes Sharing-Konzept die Nutzung der Parkplätze weiteren Zielgruppen (z.B. Anwohner, Besucher, etc.) zu ermöglichen.

Das Potential dieses Konzeptes liegt darin, dass es auf jede Stadt angewendet /übertragen werden kann. «Wir freuen uns, wenn die Städte Initiative ergreifen, auf ökologische, aber auch nutzerfreundliche Art und Weise Städte durch uns wohnlicher zu gestalten.» so Corsin Sulser (CEO Parcandi).